Vijay Upadhyaya
Symphonie Nr. 1
„Gebetsfahnen“
Solisten
Barbara Achammer und Monika Medek, Sopran
Nefeli Kotseli, Mezzosopran
Daniel Schostok, Tenor
Gebhard Heegmann, Bariton
Bei der Symphonie „Gebetsfahnen“ handelt es sich um ein Werk für großes Orchester, einen 4- bis 8-stimmigen gemischten Chor, einen dreistimmigen Frauenchor und fünf Solisten. Das Werk hat vier Sätze und verbindet Sprachen und Philosophien des indischen Mittelalters sowie indische Rhythmen und Melodiefolgen mit westlicher symphonischer Musik.
Die Texte sind von drei Dichtern des indischen Mittelalters – Kabir, Amir Khusro und Meerabai sowie aus einem Werk des amerikanischen Dichters Robert Frost. Die Mystik in der indischen Poesie erreichte ihren Höhepunkt mit dem Bhakti-Kult des Sufismus in der Zeit zwischen 1200 und 1500 n.Chr. und befürwortete eine vollständige Hingabe an Gott. Der musikalische Inhalt ist frei tonal und die Solisten singen sowohl mit westlicher als auch orientalischer Gesangstechnik. Die Tonfolge verwendet in den meisten Fällen eine unregelmäßige Pentatonik oder Hexatonik. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Bild der Frau im indischen Mittelalter, welches das liberale Gedankengut dieser Zeit widerspiegelt.